Freitag, 7. Mai 2010

"Tête-à-tête im Regen"


Frisch geduscht und im herrlichen Cocktailkleid präsentieren sich uns die Tulpen in diesen Frühlingstagen.

Schon Madame Pompadour liebte Pastelltöne. Dicht gefüllte Blüten in Lachs- und Rosètönen verleihen den Frühlingsblühern das romantische Fluidum nostalgischer Tulpen.

Ich habe doch wohl diese beiden Schönheiten nicht bei ihrem heimlichen Tête-à-tête gestört!!!

Diese drei Grazien warten noch auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen - um auf dem Laufsteg der Natur ihre Pettycoats dem staunenden Puplikum zu präsentieren.

"Fräulein Rosa" will wohl wieder mal mit ihrem schönsten Rüschenkleid ....

... diesen beiden Mädels die Schau stehlen!

Frau Tulipan ziert sich mal wieder - nicht lange - sie wartet nur auf den besten Augenblick für ihren Auftritt!

"Rotweißchen" konnte es wieder gar lassen. Sie hebt schon mal ihr Röckchen. Sie hat wohl noch mehr vor?

Zur Zeit des Sonnenkönigs Louis XIV bestückten französische Hofdamen ihr Dekollete gern mit frischen Tulpen, um ihren enormen Reichtum zu veranschaulichen. Ich habe Tulpen lieber im Garten oder in der Vase. Und Reichtum ... darunter verstehe ich ganz was anderes....!

heidi

Samstag, 1. Mai 2010

"Geh aus mein Herz"



Endlich ist nach einem so langen und kalten Winter die Natur wieder zu neuem Leben erwacht. Wenn ich dann so durch unseren Garten spaziere, und die Blütenpracht in mir "aufsauge", dann erinnere ich mich an ein Volkslied aus meiner Schulzeit.

Geh aus mein Herz und suche Freud
In dieser schönen Sommerzeit
An deines Gottes Gaben
Schau an der schönen Gärtenzier
Und siehe wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben

Die Bäume stehen voller Laub
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide
Narzissen und die Tulipan
Die ziehen sich viel schöner an
Als Salomonis Seide

Die Lerche schwingt sich in die Luft
Das Täublein fliegt auf seiner Kluft
Und macht sich in die Wälder
Die hochbegabte Nachtigall
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg Hügel Tal und Felder

Das Lied hat viel mehr Strophen, wir mussten nur diese drei auswendig lernen. Das Volkslied ist schon sehr alt. Gerhardt Paul hat es im 17. Jahrhundert geschrieben. Ist es nicht immer noch "in"? Jedenfalls ist es mein Lieblingsvolkslied. Ein Dank an die Lehrerin, die diese schöne Verse uns lehrte ..! Tja, heute blicke ich mit anderen Augen auf solche Begebenheiten.





Die Narzissen stehen in voller Blütenpracht.








Tulpen ... ich liebe sie. Nicht jeder mag Tulpen in seinem Garten. Sie ist ja in verblühtem Zustand nicht gerade eine Schönheit.
Ich setze die Zwiebeln unter höheren Stauden und zwischen Rosen in die Erde. Bald ist dann nichts mehr von "Tulipans Vergänglichkeit" zu sehen.

Bei der mährischen Eberesche geschah vor einer Woche dies Wunder. Sieht es nicht aus, als entfaltete ein Schmetterling gerade sein prächtiges Kleid? Und so viel Grün findet in einer einzigen Knospe Platz.




Wie eine weiße Wolke am blauen Himmel zeigten sich die vielen, kleinen, schneeweißen Blüten der Felsenbirne

Und dann der Kirschbaum. Frau Blüte mit ihrem weißen Petticoat tänzelte im Wind. Leider ist diese Pracht schon wieder Vergangenheit.

Wenn man mich sucht, bin ich meist im Garten zu finden. Was gibt es Schöneres, als in der Erde zu buddeln, zu pflanzen und zu beobachten. Es ist einfach paradiesisch!
Allen Paradies-Liebhabern wünsche ich viele schöne Stunden in eben solchem
heidi

Donnerstag, 12. November 2009

Mystischer November

Faszinierende Lichtspiele luden heute morgen zum Fotografieren ein. Die Bilder entstanden auf dem Weg zum Donnerstagsmarkt.

Die Sonne versteckt sich hinter einem dichten Nebelschleier. Ich dachte, jeden Moment müsste sie es schaffen, die "Gardinen" zu öffnen.


Über der Landschaft liegt ein Hauch der Vergänglichkeit.


Transparenz macht sich breit

Es gibt Erinnerungen, die, wie unbedeutende Gegenstände
sie auch für andere betreffen, doch für den Eigentümer im höchsten Alter
so kräftig dastehen, als ob sie die größte Schönheit der Vergangenheit enthielten.

Adalbert Stifter

Der Tau hat sich heute Nacht in kristallen Reif verwandelt. Es scheint als hätte die Spinne dickes "Wintergarn" fürs Netz benutzt.
Die Eiskristalle der Nacht sind zu Wassertropfen geworden. Der Baum zeigt sich im "Glitzerlook"!

Liebe Grüße
heidi

Freitag, 9. Oktober 2009

"Vorhang auf" für eine grandiose Herbst-Symphonie

Dramatische Farben und Nuancen zaubert der Herbst. Darin ist er Meister. Dunkles Rubin, Goldreflexe und morbides Kupfer verleihen ihm den einzigartigen Charakter. Die blühende Rose beschert uns ein Stimmungsbild voller Noblesse.

"Noch ist die blühende, goldene Zeit,

noch sind die Tage der Rosen."

Otto Roquette

Augenblicke zwischen Aufleuchten und Vergehen sind Momente der Sinnesfreude. Der Kirschbaum im Vorgarten wird von der Herbstsonne in ein malerisches Licht getaucht.


"Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem wilden Strahl der Sonne fällt."

Friedrich Hebbel

Die mährische Eberesche gehört zu den fruchtigen Juwelen, die uns unser Garten beschert. Im Winter sind die zu Ebereschen-Marmelade und Ebereschen-Chutney verarbeiteten Früchte wahre Vitaminbomben. Der Baum hatte in diesem Jahr wieder viele Früchte, genug auch noch für unsere gefiederten Freunde.

Die Kletterhortensie am Hauseingang verabschiedet sich mit in goldener Herbstfärbung von diesem Vegetationsjahr.

Jetzt im Herbst wirkt die Natur noch tiefgründiger, als wolle sie alle unsere Sinne schon jetzt für den kommenden kargen Winter entschädigen. Ein melancholischer Zauber liegt in der Luft. Ein Lichtlein weist stimmungsvoll den Weg durch den Garten in der dunkleren Jahreszeit.

In der dritten Jahreszeit ziehen wir uns wieder in die Häuser zurück. Auf der gemütlichen Bank am wärmenden Kachelofen erzählen wir uns wieder Geschichten - vielleicht aus der Kindheit - bei einer duftenden Tasse Tee. Der Duft der Bratäpfel durchzieht das ganze Haus. Wo sonst lässt es sich gemütlicher wieder mal ein schönes Buch lesen. Das Strickzeug hat wieder Hochsaison.

Liebe Grüße

heidi

Montag, 14. September 2009

"Altweibersommer"

Ist sie nicht eine grazile Schönheit? Ich mag Spinnen! Zwar nicht auf dem Kopf und im Gesicht - meist sind sie ja auch ganz harmlos (ich glaube nicht, das es in Deutschlands Gärten gefährliche Giftspinnen gibt).
Spinnen sind wahre Künstler. Ihre Netze sind die reinsten Wunderwerke.


Sobald der erste Herbstnebel sich über unser Land legt, legt sich über unseren grünen Zaun geheimnisvolle "Zuckerwatte"! Die Schönheit des Altweibersommers beflügelt die Fantasie und sorgt für wohlige Schauermomente.

Die Physalis ist vom letzten Jahr. Lässt man die Lampions an der Staude (bis November), zersetzt sie sich und übrig bleibt dieses filigrane Gerüst der Kelchblätter. Das sieht doch besonders edel aus. Da die Physalis vom letzten Jahr ist, ist die Frucht (in der Mitte) schon ein wenig eingetrocknet. Wusstet Ihr, dass sich in der Frucht die Samen befinden?

Der Frühling ist zwar schön;
Doch wenn der Herbst nicht wär`,
wär` zwar das Auge satt,
der Magen aber leer

Friedrich Freiherr von Logau
Heidi

Montag, 31. August 2009

Stelldichein am Spätsommerabend

In unserem Mini-Garten finden sich noch viele schöne Blüten zum spätsommerlichen Stelldichein ein.
Das Sandkörbchen zeigt ihr allerschönstes "Outfit". Mit dieser Farbe liegt sie voll im Trend.

Und wie es sich bei der Königin der Blumen geziemt, legt sie sich noch einmal verschwenderisch mit Farbe und Duft ins Zeug. Ihre "Designerkugel" hat sie fest im Griff!


Auch "Sebastian Kneipp" gibt ein Stelldichein!

Und diese weiße Schönheit wiegt sich schon mal tänzelnd im Wind.

Ja, und Frau Hibiskus steht wie immer in der ersten Reihe (an der Terrasse),hebt schon mal ihr Röckchen und zeigt ihre Dessous. Na, wenn das mal nicht gefährlich wird.

Mit einer geballten Ladung kleiner rosaroter Blüten wartet die Hortensie auf.
Sie kann es einfach nicht lassen. Die ganze Verwandtschaft kommt gleich mit.



Die Party findet im provencialen Ambiente statt. Ein wenig Luxus muß schon sein!



Und diese Beiden haben die Empore gewählt. Von hier hat man den besten Blick auf die "lustige" Gesellschaft.
Heute gibt es einen ganz besonderen Cocktail: "Frisches Wasser" bis zum Abwinken.

Zaungäste sind herzlich willkommen!

Heidi

Dienstag, 18. August 2009

Gartenfreuden

Unser kleiner Garten ist nicht zu unterschätzen.

Hier unser Olivenbäumchen. Er blüht unermüdlich und hat wieder Früchte angesetzt. Im März nach der großen Kälte habe ich ihn schon nach draußen gestellt. Hinter der Garage fand er ein geschütztes Plätzchen. Abgedeckt habe ich ihn nicht. Bis -5 Grad ist es gar kein Problem für den Exoten. Man muß nur darauf achten, daß die Erde nicht zu feucht ist.


Nach dem Regen sieht das Bäumchen so aus!


Nein, nein, das Olivenöl stammt nicht von unserem Bäumchen. Es kommt aus Spaniens Bergen. In unserem Garten gibt es viele Kräuter. Die Kräuter geben an das Öl ihre Aromen ab. Ich liebe solch eine Vielfalt verschiedener Düfte und Geschmacksnuancen in der Küche.

Auf einem unserer beiden Balkone gedeihen Zucchinis ganz besonders gut in den Töpfen. Wir besorgten uns aus Südfrankreich Samen der runden Zucchinis.
Und weil es so viele sind, wurde daraus ein schmackhaftes Relish gekocht. Das Rezept findet Ihr hier.


Beim Streifzug durch den Garten entdeckte ich das große Heupferdchen auf unserem Brunnen.


Und an dieser Schönheit kommt man nicht vorbei, ohne genau hinzusehen. Ich finde die Hortensie sieht in diesem Stadium der Blüte am schönsten aus - das grün gefällt mir.

So, nun muß ich aber auch mal wieder an meine Pflanzen denken. Die benötigen dringend Wasser nach der Hitze des Tages.
Dann bis bald mal wieder
heidi